Anwendungsgebiet
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Herzklopfen, innere Unruhe, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen.
Produktinformation
Die Übergangsphase von der Geschlechtsreife bis zum Eintritt der Menopause bzw. deren einjährigem Bestehen wird bei der Frau als Klimakterium bezeichnet. Die Menopause ist der durch Nachlassen der Ovarialfunktion bedingte Zeitpunkt der letzten Menstruation – er liegt meist zwischen dem 47. und 52. Lebensjahr. Demzufolge setzt das Klimakterium in der Regel zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr ein. Es ist durch Zeichen der Störung des hormonellen Gleichgewichts und die sich daraus ergebende Labilität des autonomen Nervensystems geprägt. Insbesondere treten häufig psychische Störungen wie Stimmungslabilität, Depressionen und Schlafstörungen auf, die sich bis zur Neurose steigern können. Symptome auf physischer Ebene sind Herzklopfen, Tachykardie, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, unregelmäßige Menstruation, Pruritus vulvae, Trockenheit der Vagina, Dyspareunie und Osteoporose.
Wirkstoffinformation
Cimicifuga racemoasa (Traubensilberkerze)
Das Arzneimittelbild von Cimicifuga wird von den Gemütskrankheiten der Frauen in allen Generationsphasen beherrscht, insbesondere wenn ein Zusammenhang mit Störungen des weiblichen Endokrinums besteht. Dabei dominieren depressive Verstimmungszustände mit Verschlimmerung vor und während der Periode das psychische Bild. Die Regel erscheint unregelmäßig, verfrüht oder verzögert und es treten Menstruationsstörungen aller Art auf. Es besteht Libidoverlust und Abneigung gegen Geschlechtsverkehr. Weitere klimakterische Beschwerden sind Kopfschmerzen und Migräne, Herzklopfen, nächtliche Schweißausbrüche und Schlafstörungen.
Strychnos ignatii (Ignatiusbohne)
Zu den Anwendungsgebieten entsprechend Aufbereitungsmonographie der Kommission D gehören nervöse Störungen, Verstimmungszustände sowie Krämpfe an Hohlorganen und Muskeln. Darüber hinaus nennt die Literatur u.a. Kopfschmerzen, Hitzewallungen, unruhigen Schlaf und Schlaflosigkeit.
Sanguinaria canadensis (Kanadische Blutwurzel)
Das Wirkspektrum von Sanguinaria umfasst Beschwerden der Wechseljahre, die durch vasomotorische Störungen charakterisiert werden. Es treten periodisch wiederkehrende migräneartige Kopfschmerzen auf. Ein besonderes Merkmal ist die Empfindlichkeit und Schwellung der Brüste in der Menopause.
Sepia officinalis (Tintenfisch)
Das Arzneimittelbild von Sepia ähnelt in vieler Hinsicht dem von Cimicifuga. Sepia ist ebenfalls ein typisches Frauenmittel, bei dem die Funktionsstörungen der Geschlechtsorgane die Gesamtsymptomatik bestimmen.
Praxistipp
Steirofemin® ist die klassische „Frauenbegleiterin“. Bei der Dosisfindung wende ich die Faustregel „Je akuter der Zustand, desto häufiger die Gabe“ an. In meiner Praxis empfehle ich die Gabe in der Wasserflasche: 40 Tropfen je 0,5 l Wasser geben und über den Tag trinken lassen. Dabei auf eine ausreichende Trinkmenge achten! Bei jeder Hitzewallung empfehle ich akut 3-5 Tropfen (höchstens 1 x pro Stunde) pur. Idealerweise begleitet man die Therapie mit einer entsprechenden Hormondiagnostik.
HP Silke Uhlendahl
Medizinische Hinweise und Informationen
Darreichungsform
Mischung zum Einnehmen
Packungsgröße und Pharmazentralnummer
100 ml, PZN 15246563
Abgabestatus
Rezeptfrei ausschließlich in Apotheken (Apothekenpflichtig)
Zusammensetzung
10,0 g enthalten - Wirkstoffe | |
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Cimicifuga Dil. D3 | 1,88 g |
Ignatia Dil. D4 | 1,97 g |
Sanguinaria Dil. D6 | 0,99 g |
Sepia Dil. D8 | 2,05 g |
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vorliegen, sollte das Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
Gegenanzeigen
Keine bekannt.
Wechselwirkungen
Keine bekannt.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Für den Fall der therapeutischen Verordnung: Bei der Homöopathie handelt es sich um eine ausgesprochene Individualtherapie. Die Dosierung erfolgt daher individuell im Rahmen der therapeutischen Behandlung des Patienten.
Für den Fall der Selbstmedikation/Eigenbehandlung ohne therapeutische Behandlung: Bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 6 mal täglich, je 5 Tropfen. Bei chronischen Verlaufsformen je 1 bis 3 mal täglich je 5 Tropfen.
Mit Flüssigkeit verdünnt (z.B. ein halbes Glas Wasser) am besten vor den Mahlzeiten.
Nebenwirkungen
Keine bekannt. Hinweis: Bei der Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung).
Weitere Informationen zu diesem Präparat
Gebrauchsinformation (PDF)
Ratgeber Gesundheit – Wechseljahre (PDF)
Info für Fachkreise (PDF): Schlafstörungen in den Wechseljahren
Ergänzende Präparate
Passend zu Steirofemin® können folgende Präparate eine sinnvolle Ergänzung sein: